, die Corona-Pandemie fordert seit Monaten unsere Solidarität und bringt Emotionen wie Wut, Angst und Verzweiflung in der Gesellschaft hervor. In Zeiten von Krisen und Unsicherheiten verstärkt sich auch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Sexismus, Rassismus und Antisemitismus. Am 9. Oktober jährt sich der antisemitische, rassistische und rechtsextremistische Terroranschlag von Halle (Saale) zum ersten Mal. In Halle ist für diesen Tag ein stilles Gedenken der Opfer auf dem Hallenser Marktplatz geplant. Um ein Zeichen der Solidarität gegen Rassismus zu setzen, ruft LAMSA Hallenser*innen dazu auf, mit Kreide Strichmenschen auf die Straßen zu malen. Auch ein Jahr nach dem Anschlag in Halle bleibt es notwendig, sich der Gefahr von Antisemitismus und Rassismus bewusst zu werden. Hierfür braucht es eine Gesellschaft, die kompetent mit Konflikten umgehen kann und in der Demokratie partizipativ gelebt wird. Als Friedenskreis Halle e.V. machen wir uns für diesen Perspektivwechsel und die notwendigen politischen Veränderungen stark. Unser Ziel ist eine Gesellschaft, die offen für Vielfalt ist und in der sich Menschen nicht feindlich, sondern mit Empathie gegenüber stehen. Wir bleiben motiviert, intensiv für unsere Werte und Ziele einer freien, offenen und emanzipatorischen Gesellschaft einzutreten, in der Menschen gleichberechtigt miteinander leben wollen und können. Wir finden, dass unsere Gesellschaft eine Bildungsarbeit braucht, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit thematisiert, dekonstruiert und gleichzeitig einen empathischen Blick auf alle Menschen fördert. Wir wollen Menschen in ihren realen und digitalen Lebenswelten begegnen. Deshalb bieten wir regelmäßig Veranstaltungen, Seminare und Workshops zu unseren Schwerpunktthemen an. So bringen wir auch im Herbst Menschen gewaltfrei zusammen – ein Blick auf unser Bildungsprogramm lohnt sich. Im Namen des Friedenskreis-Teams wünsche ich Ihnen und euch einen schönen Herbst. Tordis Hubert Jugendbildungsreferentin |